Das Herz eines Helden
Ein Soldat nannte es „die grässlichste Ecke der Hölle, die ich jemals gesehen habe“. Jedoch mitten in dem Gemetzel und Chaos einer der blutigsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs im Pazifik trug sich eine Geschichte von erstaunlichem Heldenmut und unbeschreiblichem Glauben zu.
Im Zweiten Weltkrieg war die 580 km südwestlich von Japan liegende Insel Okinawa von enormer strategischer Bedeutung für die amerikanischen Streitkräfte. Okinawa stellte für die USA den perfekten Ausgangspunkt für den Einmarsch nach Japan und das Ende des Pazifik-Krieges dar. Die Einnahme der stark befestigten Insel erwies sich monatelang als unmöglich. Massen von versteckten Bunkern boten den Japanern Sicherheit vor Attacken aus größerer Distanz.
Zwischen den amerikanischen Truppen und dem japanischen Militär lag der „Maeda-Steilhang“, ein gut 100 m hoher Bergkamm, der sich über einen Großteil der Insel Okinawa erstreckt. Um Okinawa zu bezwingen, mussten die amerikanischen Truppen zuerst den von den Soldaten so genannten „Hacksaw Ridge“ (Metallsägen-Kamm) einnehmen.
Es war auf Hacksaw Ridge, dass ein bescheidener Sanitäter einen solchen Heldenmut bewies, dass ihm die Tapferkeitsmedaille, die höchste militärische Auszeichnung der Vereinigten Staaten, verliehen wurde.
Desmond Doss hätte aufgrund seiner Arbeit in einer Werft eine Zurückstellung vom Militär erhalten können, doch er stellte sich freiwillig in den Dienst seines Landes und trat 1942 der Armee bei. Als er in Okinawa ankam, hatte er bereits an anderen Orten im Pazifik Kriegsdienst geleistet....